Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Erich Hackl mit "Familie Salzmann" in Koblenz

Die Lesereise für sein neuestes Buch "Familie Salzmann - Erzählung aus unserer Mitte" führte Erich Hackl auch in die Heimat seiner Hauptfigur Hugo Salzmann sen. nach Bad Kreuznach. Dort war Hackl am Abend des 28. Oktober 2010 zunächst in der Stadtbibliothek zu Gast und am folgenden Morgen las er aus seinem Buch vor vielen Schülern Bad Kreuznacher Schulen. Bei seinen jungen und älteren Zuhörern hinterließ er einen sehr nachhaltigen Eindruck, brachte er ihnen mit seinem neuesten Werk namhafter deutscher Literatur doch sehr eindringlich ein Stück jüngste Geschichte der Stadt und einiger ihrer Einwohner sehr nahe.

Gegen Mittag traf Erich Hackl dann am nächsten Ort seiner Lesereise, in Koblenz, ein. Begrüßt wurde er hier von Joachim Hennig, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Mahnmal Koblenz. Hennig war schon vor vielen Jahren auf das erschütternde und beeindruckende Schicksal von Hugo Salzmann und seiner Frau Juliana sowie von deren Sohn Hugo aufmerksam geworden und hatte dieses sehr umfänglich recherchiert. Auf diese Vorarbeiten konnte Erich Hackl für seine Erzählung "Familie Salzmann" zurückgreifen. Nach einem längeren Briefkontakt lernten sich Erich Hackl und Joachim Hennig am 29. Oktober dann endlich in Koblenz kennen. Hennig zeigte Hackl Koblenz, die Stadt an Rhein und Mosel, und vor allem den Standort des ehemaligen Gefängnisses in der Karmeliterstraße, in dem nacheinander Juliana und Hugo Salzmann längere Zeit inhaftiert waren und das für Juliana zum Verhängnis wurde - zu ihrer Deportation ins Frauen-KZ Ravensbrück und ihrem Tod dort führte. Natürlich führte die beiden der Weg durch Koblenz auch zum Reichensperger Platz mit dem Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz und in den Medienladen im Kurt-Esser-Haus, in dem der Förderverein Mahnmal Koblenz seine Dauerausstellung über NS-Opfer aus Koblenz und Umgebung zeigt. Bei herrlichem Herbstwetter gönnten sich die beiden auch eine Pause bei Moselwein und Elsässer Flammkuchen.

 

 

 

Am Abend las Erich Hackl dann in der Buchhandlung Heimes in Koblenz aus seiner Erzählung "Familie Salzmann". Der Lesung dort folgten noch interessante Gespräche mit und über den Autor und sein neuestes Buch bei einem Gläschen Wein.

 

(Fotos oben rechts -(JoachimHennig / Erich Hackl) und oben: Buchhandlung Heimes)

Danach und zu fortgeschrittener Zeit ließ es sich Erich Hackl nicht nehmen, noch zur Fachhochschule Koblenz zu der dort gleichzeitig veranstalteten "Langen Nacht der Bibliotheken" zu kommen und dem Vortrag von Joachim Hennig zum Thema "Literatur und NS-Opfer aus Koblenz und Umgebung" mit seiner Anwesenheit einen ganz besonderen Akzent zu geben. Man war noch einige Zeit in der Fachhochschule zusammen und erst nach Mitternacht war Erich Hackl zurück in seinem Hotel.

(Foto: v.l.n.r.: Erich Hackl, Joachim Hennig, und dieLeiterin der Bibliothek der FH, Claudia Ritter)

Erich Hackl war dann schon längst wieder auf weiteren Stationen seiner Lesereise, als Joachim Hennig auf der 28. Info-Tagung der Landeszentrale für politische Bildung am 13. November 2010 in Bad Sobernheim in einem "Werkstattbericht" von seinen eigenen Recherchen und dem Werden und Wachsen der Erzählung Erich Hacks "Familie Salzmann" erzählte.

Einen Pressebericht der Allgemeinen Zeitung vom 16.11.2010 können Sie HIER lesen