Rückblick 2020 – Ausblick 2021
Rückblick auf das Jahr 2020
Auch für unseren Förderverein und die Gedenkarbeit in Koblenz überhaupt war 2020 ein schwieriges Jahr. Nach Mitte März waren unsere Aktivitäten in der Stadt nicht mehr möglich. So konnten wir schon den Gedenkgang aus Anlass der 78. Wiederkehr der 1. Deportation von Juden aus Koblenz und Umgebung am 22. März 2020 nicht mehr durchführen. Auch auf weitere Aktivitäten, zum 8. Mai 2020 (75 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Faschismus) und zum Antikriegstag am 1. September 2020, mussten wir verzichten.
Auf unserer Homepage erinnerten wir aber an das Kriegsende am 8. Mai 1945 – also vor nunmehr 75 Jahren. Das geschah zum einen mit der Chronologie zum Kriegsende in und um Koblenz und für Koblenzer, die erstmalig
HIER für die Homepage erarbeitet wurde.
Und zum anderen mit der bearbeitenden Veröffentlichung des Tagebuchs gegen das Vergessen des Koblenzer Sozialdemokraten sowie Gewerkschafters und KZ-Häftlings Johann Dötsch.
Zudem konnten wir andere und zum Teil neue Wege für die Gedenkarbeit beschreiten. So haben wir in Kooperation mit dem DGB Region Koblenz im September 2020 einen knapp halbstündigen Film mit sieben Biografien von NS-Opfern aus Koblenz und Umgebung mit dem Thema „Verfolgung und Widerstand in Koblenz und Umgebung“ erarbeitet und auf YouTube ins Internet eingestellt. Der Film ist auf der Homepage unseres Fördervereins und des DGB Region Koblenz verlinkt.
HIER der Link ( https://www.youtube.com/watch?v=mAlzeL1rt4o )
Bereits zuvor war „unser Thema“ im Film zu sehen. 2019 hatte die Filmgesell-schaft AV Medien in Kooperation mit dem SWR das 90-minütige Dokudrama „Unbekannte Helden – Widerstand im Südwesten“ produziert. In fünf Episoden stellte es Widerstandsgruppen und Einzelpersonen dar, die gegen Kriegsende im heutigen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet hatten. Ein Thema war dabei die Michaeltruppe aus der Pellenz, eine ca. 50 katholische Jugendliche umfassende Gruppe. Unter ihren Anführern Wilhelm Lohner und Hans-Clemens Weiler leisteten die Jugendlichen Aufklärungsarbeit, verbreiteten die Predigten des Münsteraner Bischofs Graf von Galen, beobachteten Militärbewegungen auf dem Flugplatz in Niedermendig und legten sogar Waffenlager an. Die Gruppe wurde von der Gestapo entdeckt, deren Anführer wurden auf der Burg Stahleck bei Bacharach inhaftiert und dann in das Jugend-Konzentrationslager Moringen bei Göttingen verschleppt. Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig hatte diese Widerstandsgruppe schon vor vielen Jahren „entdeckt“ und – u.a. in unserer Dauerausstellung – porträtiert. Jetzt war er für das Filmteam ein wichtiger Experte. Der Film „Unbekannte Helden“ wurde am 3. Mai 2020 im SWR Fernsehen gezeigt und in der Mediathek präsentiert. Sehen Sie mit diesem Link hier den Filmtrailer:
https://vimeo.com/412725523
Zur Werbung für den Film war Joachim Hennig am 29. April 2020 Gesprächspartner in der Landesschau Rheinland-Pfalz. Sehen Sie hier das Gespräch (solange dort vorgehalten):
https://www.ardmediathek.de/ard/video/landesschau-rheinland-pfalz/joachim-hennig-erinnert-an-die--michaeltruppe-/swr-rheinland-pfalz/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEyMzQwNjg/
Am Ende des Jahres wurde das Dokudrama „Unbekannte Helden – Widerstand im Südwesten“ bei den Cannes Corporate Media & TV Awards mit dem Silbernen Delphin ausgezeichnet.
Lesen Sie dazu in der Anlage zu dieser E-Mail die Presseerklärung der Filmgesellschaft AV Medien.
Im Juni 2020 war Joachim Hennig in einem Bericht wiederum in der Landes-schau des SWR Fernsehens. Anlass war die Aberkennung der Ehrenbürgerrechte und die (Um-)Benennung einer Straße nach dem ehemaligen Chefarzt des Evangelischen Stifts St. Martin und Heimatforschers Dr. med. Dr. phil. h. c. Fritz Michel. Zuvor hatten die Stadt Koblenz und die Stadt Lahnstein Dr. Michel das Ehrenbürgerrecht aberkannt, weil er in der NS-Zeit hunderte Menschen zwangsweise sterilisiert hatte. Zudem hatte die Stadt Lahnstein die Dr. Michel-Straße dort „umgewidmet, sie soll jetzt nicht mehr den Menschenverstümmler Dr. Fritz Michel, sondern seinen Vater Dr. Michel ehren, der ebenfalls Arzt und Lahnsteiner Bürger gewesen war. Die Stadt Koblenz lehnte hingegen eine Umbenennung der Dr. Fritz Michel-Straße wie die nach anderen NS-Tätern und -Propagandisten benannten Straßen ab. Auch das Denkmal für Dr. Michel vor dem Evangelischen Stift St. Martin in Koblenz steht weiterhin. Dadurch hatte die mehrjährige öffentlich geäußerte Kritik unseres stellvertretenden Vorsitzen-den Joachim Hennig an dem verliehenen Ehrenbürgerrecht und an den Straßenbenennungen wenigstens teilweise Erfolg.
Während dieser Zeit und inzwischen seit drei Jahren – nur kurzzeitig durch Corona unterbrochen – setzte Joachim Hennig seine Reihe über die „Erinnerung an NS-Opfer“ in der Heimatzeitung „Schängel“ fort. Sämtliche Artikel dieser Reihe sind auch auf der Homepage unseres Fördervereins einsehbar und herunterladbar.
Überhaupt war unsere Homepage wiederum in diesem Jahr ein Flaggschiff unserer Arbeit und der Gedenkarbeit in Koblenz und Umgebung. So wurde sie auch zu einer Plattform für die Autobiografie eines niederländischen Wider-standskämpfers. Darin erzählt Johan F. Beckman, wie er nach der Besetzung seiner Heimat auf der „Reise“ zu seiner ins Exil geflohenen Königin an der französisch-schweizerischen Grenze festgenommen und über mehrere Haftstätten nach der Verurteilung durch ein deutsches Feldkriegsgericht in Auschwitz inhaftiert wurde. Später kam Beckman noch ins KZ Groß-Rosen und in das KZ-Außenlager Leitmeritz und nach Prag. Dort konnte er sich selbst befreien.
Sein Erlebnisbericht schildert ganz detailliiert und ausführlich seine Haft und die Lebensumstände in Auschwitz. Es spricht für Johan F. Beckman und seine Geschichte, dass er Zeuge im Frankfurter Auschwitz-Prozess war und als Gerechter unter den Völkern geehrt wurde. Seine Biografie ist im Original auf Niederländisch und inzwischen in einer recht umfangreichen deutschen Bearbeitung auf unserer Homepage veröffentlicht. Ergänzt wird dies durch einen langen Tonbandmitschnitt seiner Vernehmung im Auschwitz-Prozess, ebenfalls auf unserer Homepage.
Noch vor den weiteren Corona-Beschränkungen im Herbst konnte in Laubenheim/Nahe auf Privatinitiative eines Einwohners dort ein Gedenkstein für den in den letzten Kriegsmonaten abgeschossenen und ermordeten US-Flieger Eugene Kalinowsky eingeweiht werden. An der Zeremonie, an der auch eine Ehrengarde des US-Militärs aus Ramstein teilnahm, war unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig beteiligt. Er hatte vor einigen Jahren die Geschichte Eugene Kalinowskys entdeckt und in einem großen Aufsatz publiziert. Jetzt hat er in der Zeitschrift „Luftwaffen-Revue“ einen Bericht über die Einweihung veröffentlicht.
Lesen Sie in der Anlage zu dieser E-Mail den Artikel „Nie wieder Krieg! – Nie wieder Faschismus!“ über die Einweihung des Gedenksteins in Laubenheim/Nahe.
Nur wenige Wochen später fiel eine Zeremonie bei der Verlegung von Stolper-steinen in Koblenz zur Erinnerung an die jüdische Familie Sonnenberg/Blum den Corona-Beschränkungen zum Opfer. Zwar wurden – wie auch in Winningen – die Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt, jedoch war eine Mitwirkung von SchülerInnen der Realschule plus Auf der Karthause nicht möglich. Diese hatten unter der Leitung ihrer Lehrerin Frauke Rittscher in ihrer Arbeitsgruppe „Demokratie leben“ das gesamte Familienschicksal recherchiert und die Verlegung der sechs Steine für die Familienmitglieder initiiert. Auch drehten sie einen kleinen Film über ihr Engagement gegen das Vergessen. Sehen Sie hier den Film mit
diesem Link ( https://www.youtube.com/watch?v=_G274semJ2Q )
Dies alles und mehr ist auch auf der Homepage unseres Fördervereins nachzu-lesen, anzuschauen und herunterzuladen. Das wird von den Besuchern der Webseite ausgiebig gemacht. In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2020 hatten wir den 2. Millionsten Gast auf der Homepage. Bis Ende Dezember 2020 waren es dann 2.009.093 Besucher, allein im Dezember 27.125. Das entspricht durchschnittlich 880 Gästen pro Tag. Das ist eine Steigerung, waren es in den Vormonaten doch zwischen 600 und 700 Besucher pro Tag. Überdies hat die virtuelle Ausstellung „Hugo Salzmann“, die auf Deutsch und auf Französisch als Subdomain unserer Homepage geführt wird, Ende 2020 67.570 bzw. 23.301 Besucher gehabt. Das macht zum Jahresende 2020 alles in allem fast 2.100.000 Gäste.
Das sind alles keine „Klicks“ sind, sondern echte Besuche. Diese registriert der Provider für unsere Homepage in einem Statistikprogramm. Dies zählt echte (IP-basierte) Besucher, die mindestens 3 Minuten lang dort verweilen. Interes-sant ist auch die Größe unserer Webseite. Ausweislich des Programms ist sie mittlerweile 16,4 GB groß. Natürlich zählt das Programm des Providers auch die Klicks, Hits (auf unserer Seite werden sie „Suchanfragen“ genannt), die temporär aufgelistet werden. Für das Jahr 2020 waren das 4.596.443 „Treffer“. Und noch zwei weitere Zahlen: 2020 wurden insgesamt 1.010.774 Seitenaufrufe der Besucher registriert. Die „Traffic-Rate“ liegt im Monat bei mehreren GB (variabel ca. 3-6GB/Monat). Das ist natürlich für unseren kleinen Verein und seine sehr beschränkten Möglichkeiten und auch für die Gedenkarbeit in Koblenz ein hervorragendes Ergebnis!
Ausblick auf das Jahr 2021
Diese gute und erfolgreiche Arbeit wollen wir auch im Jahr 2021 mit unseren Möglichkeiten und unter den Corona-Bedingungen fortsetzen.
Dabei werden wir allerdings die inzwischen schon traditionellen Veranstaltungen zum internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in diesem Jahr nicht durchführen können. Wegen Corona wird es wohl nur eine kurze Statio am 27. Januar am Mahnmal geben. Wir werden uns aber bemühen, die Inhalte des Gedenkens in dem einen oder anderen Film und auch in Beiträgen auf unserer Homepage festzuhalten und zu veröffentlichen. Angedacht ist dafür das eine oder andere Filmprojekt in Zusammenarbeit mit dem DGB Region Koblenz. Auch werden wir die inzwischen bestehenden Kontakte zu LehrerInnen einiger Schulen in Koblenz und Umgebung intensivieren.
Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig wird seine Artikelserie zur „Erinnerung an NS-Opfer“ im „Schängel“ und sein Engagement bei Straßenumbenennungen u.a. fortsetzen.
Eine große Herausforderung für die Gedenkarbeit hier wird das Jubiläumsjahr 2021 mit dem Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sein. In diesem Rahmen will Joachim Hennig einige Biografien von jüdischen Familien und Einzelpersonen recherchieren, erarbeiten und auf der Homepage veröffent-lichen, u.a. auch eine sehr umfangreiche Lebensgeschichte der Familie Schönewald/Futter. Zuvor wird er aber noch die kurz vor der Veröffentlichung stehende Dokumentation über den „Prediger von Buchenwald“ Pfarrer Paul Schneider fertigstellen und auf der Homepage präsentieren. Angedacht ist von ihm auch eine Abhandlung zum Thema „200 Jahre jüdische Juristen an Rhein und Mosel“.
Weiteres wird sich aus der Situation ergeben. Dazu gehört etwa auch ein in der Entstehung befindlicher Film für das öffentliche Fernsehen in den USA, den ein amerikanischer Reporter über die Geschichte des abgeschossenen und in Laubenheim/Nahe ermordeten US-Fliegers Eugene Kalinowsky.
Vor uns und der Gedenkarbeit in Koblenz und Umgebung liegt also ein sehr interessantes Jahr 2021. Was im Laufe der Zeit möglich ist, müssen wir sehen. Wir lassen aber in unserem Engagement und im Hineintragen dieses Themas in die Öffentlichkeit nicht nach!
Der internationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2021 - unter Corona-Einschränkungen
Presseerklärung des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V. zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2021:
Seit der Corona-Pandemie ist (fast) alles anders – auch beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2021. Dieses Jahr wird der internationale Gedenktag kaum real, sondern vielmehr online und medial begangen.
Die Gedenkveranstaltung des Landtags findet nicht traditionell in Form einer Plenarsitzung statt, sondern als Online-Gedenkveranstaltung.
Die Gedenkveranstaltung ist unter www.landtag.rlp.de am 27. Januar 2021 ab 11.00 Uhr im Livestream zu sehen.
Auch in Koblenz wird es die seit 20 Jahren stattfindenden Gedenkveranstaltungen in der gewohnten Form nicht geben. Weder finden am 27. Januar 2021 um 17.30 Uhr die Statio am Mahnmal auf dem Reichensperger Platz noch die sich anschließende Gedenkstunde mit christlich-jüdischem Gebet in einer der Innenstadtkirchen (in den letzten Jahren in der Citykirche) statt. Auch gibt es kein Begleitprogramm, etwa den für den 30. Januar 2021 ursprünglich geplanten Stadtrundrundgang vom Hauptbahnhof zum Mahnmal mit Halt an den auf dem Weg gelegenen Stolpersteinen.
Stattdessen hat die Stadt Koblenz einen Filmbeitrag erarbeitet, der am 27. Januar auf der Homepage der Stadt Koblenz
( http://www.koblenz.de ) veröffentlicht wird. Der Beitrag wird dann auch auf der Homepage des Fördervereins Mahnmal Koblenz zu sehen sein. Von diesem ist geplant, den Stadtrundgang medial nachzuholen und dann ebenfalls auf der Homepage des Fördervereins zu präsentieren.
Real will der Förderverein Mahnmal Koblenz am 27. Januar gegen 18.00 Uhr - lediglich im kleinen Kreis und unter Corona-Beschränkungen - wie es Tradition ist mit der Präsentation von Biografien am Mahnmal der NS-Opfer gedenken. Dies geschieht an dem ab Einbruch der Dunkelheit dauerhaft beleuchteten Mahnmal und im Rahmen des bundesweiten Beleuchtungsflashmobs. Hier der Link, auf dem auch das Mahnmal in Koblenz zu sehen ist:
http://www.lichter-gegen-dunkelheit.de (http://www.lichter-gegen-dunkelheit.de/ )
dann auf Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V. klicken
Familie Hugo Bernd, Friedrich-Ebert-Ring 39
Am diesjährigen Gedenktag stehen die jüdischen Koblenzer Opfer im Mittelpunkt. Anlass dafür ist das soeben begonnene Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321 nach Christus erwähnt die Kölner jüdische Gemeinde. Es gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. Im Laufe der Zeit siedelten Juden entlang des Rheines. Auf dem Weg in die SCHUM-Städte Mainz, Worms und Speyer ließen sie sich auch in Koblenz und Umgebung nieder. Diese 1700-jährige gemeinsame Geschichte war auch geprägt von Diskriminierung und Verfolgung der Juden durch die Mehrheitsgesellschaft. Ihr absoluter Tiefpunkt war der Genozid, der Holocaust, die Shoa, begangen von Nazi-Deutschland vor nunmehr 80 Jahren.
Daran wird am diesjährigen Gedenktag mit der Erinnerung an 15 jüdische Koblenzer Familien und Einzelpersonen erinnert.
- Familie Brasch (Dr. Isidor, Emma, Ernst, Dr. Walter, Irma, Jean-Pierre und Ilse Erika Brasch), wohnhaft Rizzastraße 40 (heute Rizzastraße/Ecke Bahnhofstraße) – Biografie HIER
- Margot und Rudi Kahn (mit ihren Eltern Wilhelm und Jenny Kahn) wohnhaft Rizzastraße 22 – Biografie HIER
- Familie Bernd (Dr. Hugo, Selma, Rolf, Beate und Hans Bernd), wohnhaft Friedrich-Ebert-Ring 39 – Biografie HIER
- Familie Salomon (Dr. Arthur, Alma und Ruth Salomon), wohnhaft Friedrich-Ebert-Ring 8) – Biografie HIER
- Eheleute Landau (Dr. Edwin und Julie Landau), wohnhaft Deinhardplatz 4 – Biografie HIER
- Günter Stern (= Joe Stirling mit seinen Eltern Alfred und Ida Stern), wohnhaft Görgenstraße 6 – Biografie HIER
- Geschwister Appel (Max, Julia und Adolf Appel), wohnhaft Kastorstraße 23 bzw. Kastorhof 4 – Biografie HIER
- Eheleute Treidel (Dr. Isidor und Erna Treidel), wohnhaft Mainzer Straße 10 – Biografie HIER
- Familie Sonnenberg (Moses, Irma, Paul, Dr. Gerhard Siegfried und Betti Sonnenberg und Karl Blum), wohnhaft Mainzer Straße 10 – Biografie HIER
- Dr. Georg Krämer, wohnhaft Bismarckstraße 6b - Biografie HIER
- Hannelore Hermann (mit ihren Eltern Leopold und Johanna Hermann, wohnhaft Johannes-Müller-Straße 6 – Biografie HIER
- Eva Salier (geb. Hellendag, mit ihren Eltern Simon und Antonie Hellendag), wohnhaft Emser Straße 269 – Biografie HIER
- Albert Trum, aus Boppard/Koblenz – Biografie HIER
- Addie Bernd (1. Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz nach dem Krieg) – Biografie HIER
- Dr. Heinz Kahn (langjähriger Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz) – Biografie HIER
Hannelore Hermann (mit Eltern und Brüdern) - Johannes-Müller-Straße 6
Lesen Sie hier auch das Programmheft des Landtages von Rheinland-Pfalz zu den Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2021.
Das Programmheft zeigt - zum Stand Anfang Dezember 2020 - die Planungen und Vorbereitungen zu einer Vielzahl von Gedenkveranstaltungen im Landtag, in Mainz und im ganzen Land Rheinland-Pfalz. Diese konnten wegen der Corona-Pandemie gar nicht oder nur in sehr eingeschränktem Umfang oder nur digital und medial stattfinden.
Auch die von unserem Förderverein vorgesehenen Veranstaltungen, die auf den Seiten 33 und 34 des Heftes aufgeführt sind, litten unter der Corona-Pandemie. Die Statio am Mahnmal am 27. Januar konnte in der traditionellen Form in einem größeren Rahmen nicht stattfinden. Die Biografien der 15 jüdischen NS-Opfer, der wir in diesem Jahr besonders gedachten, wurden diesmal von unserem Vorsitzenden Dr. Jürgen Schumacher und seiner Egefrau Ilona und unserer Beisitzerin Jutta Frankfurter mit einer Rose und einem Licht am Mahnmal angebracht. Dazu war das Mahnmal, wie jetzt dauernd, angestrahlt.
Die Gedenkstunde mit christlich-jüdischem Gebet in der Kirche musste ganz entfallen. Stattdessen erarbeitete die Stadt Koblenz einen Film zu Gedenken an die NS-Opfer. Darin halten Oberbürgermeister David Langner und Kulturdezernentin Frau Dr. Margit Theis-Scholz Ansprachen. Umrahmt von Musik der Koblenzer Sinti-Familie Reinhardt gedenkt unser Vorsitzender Dr. Schumacher der NS-Opfer und schildert - auch anhand von Familienfotos - das Schicksal der jüdischen Koblenzer Familie Schönewald.
HIER gehts zum Film ( https://www.youtube.com/watch?v=GOYefYolo7o )
Der für Samstag, den 30. Januar 2021, geplante Stadtrundgang vom Koblenzer Hauptbahnhof zum Mahnmal auf dem Reichensperger Platz musste ebenfalls ausfallen. Es ist geplant, diesen Gang medial (als Film oder digital) alsbald zu erarbeiten und dann hier auf der Homepage zu präsentieren.
All dies und sehr vieles mehr findet man hier auf der Homepage des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V.