Straßenbenennungen nach NS-Opfern - und nicht nach NS-Tätern
Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig setzt seine Reihe über die Erinnerung an NS-Opfer folgt mit Vorschlägen zu Straßenbenennungen in Koblenz. Dabei stehen - nachdem er in den letzten Wochen die Benennung von Straßen nach NS-Tätern kritisiert hat - die Umbenennung dieser Straßen im Vordergrund. Diese sollen nach NS-Opfern heißen. In der ersten Folge dieser kleinen Reihe macht er sich stark für eine Anna-Speckhahn-Straße, in die die nach dem Kriegsverbrecher Friedrich Syrup benannte Straße im Rauental in Koblenz umbenannt werden sollte. Anna Speckhahn war eine gläubige Katholikin, die als einfache Frau immer wieder die Nazis kritisierte und Kontakt zu Juden hielt. Der Koblenzer Gestapo war sie ein Dorn im Auge. Als eine Nachbarin sie denunzierte, kam sie in "Schutzhaft", erst im Gefängnis Koblenz, dann im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Nach einigen Wochen starb sie gedemütigt, entkräftet und allein. Ihr Schicksal war für ihre Pfarrgemeinde St. Elisabeth im Rauental Anlass, den Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz zu initiieren. Jetzt soll eine Straße nach Anna Speckhahn benannt werden.
Lesen Sie HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 33 vom 15. August 2018