Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Antikriegstag 1. September 2020
 
Es ist ein gute Tradition, die allerdings in den letzten Jahren in den Hintergrund getreten ist, an die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs durch Hitler-Deutschland am 1. September 1939 zu erinnern. Seit 1957 hat vor allem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) den 1. September zum Antikriegstag erklärt und gedenkt damit der Schrecken und Verbrechen des Ersten und Zweiten Weltkrieges und der Folgen von Krieg, Gewalt, Nationalismus und Faschismus. Mit dieser Erinnerung verbunden ist die Mahnung zu Frieden, Völkerverständigung, Demokratie und Freiheit.
 
Diese Tradition hatte zuletzt der DGB-Ortsverband Bendorf/Rhein beibehalten; sie wurde im letzten Jahr mit einem vom DGB Stadtverband Koblenz und dem Förderververein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V. veranstalteten Gedenkgang fortgeführt. Der diesjährige Antikriegstag hat eine herausgehobene Bedeutung, kam der Zweite Weltkrieg vor 75 Jahren doch durch die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 zu einem Ende.
 
Vor diesem Hintergrund präsentiert der DGB Stadtverband Koblenz am 1. September 2020 zahlreiche Veranstaltungen in Koblenz und Umgebung und auch online. Nachfolgend leiten wir diese Veranstaltungshinweise mit der Empfehlung zur regen Teilnahme daran weiter und verbinden dies mit zwei Ergänzungen:
 
Der Vortragende beim antifaschistischen Stadtrundgang am 1. September 2020 in Koblenz um 12 Uhr, Rolf Knieper, ist Enkel und Großneffe zweier sehr engagierter Gewerkschafter und regionaler Politker und deswegen Verfolgter des NS-Regimes: Alfons und Alfred Knieper. Vor allem zum Großonkel Alfred Knieper gibt es auf der Homepage des Fördervereins Mahnmal Koblenz zahlreiche weitere Informationen. So eine kurze Biografie HIER

Außerdem ist auf der Homepage die umfangreiche Biografie des stellvertretenden Vorsitzenden des Fördevereins Mahnmal Koblenz über Alfred Kneiper, der nach dem Krieg Regierungsvizepräsident des Regierungsbezirks Montabaur war, nachzulesen: Joachim Hennig: "Seid einig, einig, einig." Zur Erinnerung an Alfred Knieper (1909-1973), in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, 33. Jg., 2007, S. 533-628. Hier die Adresse:

https://www.mahnmalkoblenz.de/PDF_AUF/Print_Knieper_einig_einig_einig.pdf

Dieser Aufsatz ist - wie alle von Joachim Hennig in seiner langjährigen Gedenkarbeit geschriebenen Aufsätze und Zeitungsartikel sowie gehaltenen Vorträge - inzwischen auf der Homepage des Fördervereins Mahnmal Koblenz unter der Adresse:

https://www.mahnmalkoblenz.de/index.php/buecher-aufsaetze-vortraege-autobiografien

abrufbar und herunterladbar.
 
Des Weiteren weist der Förderverein Mahnmal Koblenz auf die Filmdokumentation am 1. September 2020 um 18 Uhr hin. Unter dem Titel "Verfolgung und Widerstand im nördlichen Rheinland-Pfalz" gibt der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Joachim Hennig anhand von Kurzbiografien von Opfern und Widerständlern aus Koblenz und Umgebung einen ca. halbstündigen Abriss der regionalen NS-Geschichte. Dieser Film ist auch nach dem Antikriesgtag im Internet zu sehen, u.a. auch auf der Homepage des Fördervereins Mahnmal Koblenz.

Hinweis:

Wegen Problemen bei der technischen Umsetzung kann der halbstündige Film über "Verfolgung und Widerstand in Koblenz und Umgebung 1933-1945" noch nicht - wie angekündigt - am 1. September 2020, sondern erst in einigen Tagen ins Internet gestellt werden. Wenn es so weit ist, werden wir hier rechtzeitig informieren. Wir bitten um Verständnis.


Veranstaltung am 01.09. in Koblenz, 12 Uhr:

Aktive Mittagspause: „Kriegsende, Befreiung, Neubeginn?“
Ein antifaschistischer Stadtrundgang anlässlich des Antikriegstags, mit Rolf Knieper, entlang an historischen Stätten des NS-Terrors in der Koblenzer Altstadt.

Gemeinsam soll so ein Stück Geschichte sichtbar und erfahrbar gemacht werden.

Rolf Knieper leitet die Beratungsstelle M*power (Mobile Beratung für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz).

Sein Großvater und sein Großonkel waren als politisch Verfolgte von 1939 bis 1945 im Konzentrationslager Buchenwald interniert.

Treffpunkt: an der Alten Burg, Burgstr. 1 in Koblenz

Wegen Corona: bitte Mundschutz mitbringen und anmelden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 0261 30 30 60

https://koblenz.dgb.de/++co++bc4fa3b2-d621-11ea-9005-001a4a16011a

Veranstaltung am 01.09 in Neuwied, 18 Uhr:

Kranz-Niederlegung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus

Zusammen mit Amnesty International und Katholischer Arbeitsnehmerbewegung KAB

Musikalischer Beitrag von Manfred Pohlmann

Wegen Corona: bitte Mundschutz mitbringen

Ort: am Graf-Friedrich-Platz, Hermannstraße in Neuwied


 

Online-Veranstaltung des DGB Koblenz am 01.09, 18 Uhr:

Verfolgung und Widerstand im nördlichen Rheinland-Pfalz. Eine Film-Dokumentation.

Am 1. September werden wir eine Filmdokumentation mit Joachim Hennig, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V., veröffentlichen. Hennig wird über Verfolgung und Widerstand im heutigen nördlichen Rheinland-

Pfalz 1933-1945 berichten. Die Veröffentlichung des Films erfolgt über unsere Website, Facebook sowie YouTube und wird auch nach dem 01.09. zu sehen sein.

https://www.youtube.com/watch?v=mAlzeL1rt4o

Online-Veranstaltung des DGB Bundesvorstand am 01.09, 18 Uhr:

Am 1. September wird es um 18:00 Uhr einen DGB-Livestream zum Antikriegstag geben, an dem Ihr Euch beteiligen könnt. Was bedeutet für euch Krieg? Was bedeutet für euch Frieden? Wohin führt Aufrüstung? Und wie erreichen wir Abrüstung? Schickt euer persönliches Statement an die Koblenzer Geschäftsstelle oder direkt nach Berlin!

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

https://www.dgb.de/themen/++co++99ca4590-dbf3-11ea-8428-001a4a160123


Viele Grüße

Sebastian Hebeisen

 

 

 



Sebastian Hebeisen

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