Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Wieder Heimatbesuch in Koblenz

Auch in diesem Jahr kamen ehemalige jüdische Bürger aus Koblenz und Vallendar zum traditionellen "Heimatbesuch". Vom 7. bis 14. September 2014 besuchten sechs Gäste die "alte Heimat" bzw. begleiteten ihre Angehörigen nach Koblenz. Es waren die "Treuesten der Treuen", die sich auch von den Krisen und Kriegen in der Welt nicht abhalten ließen und deren Gesundheit noch eine anstrengende An- und Abfahrt zuließ. Ein Wiedersehen gab es mit der Familie Appel: mit Werner Appel und seiner Frau Christel, mit seinen Schwestern Ruth und Marlene sowie mit Ruths Tochter. Mit dabei war auch wieder Lea Sassoon, die aus Israel den weitesten Weg für den "Heimatbesuch" auf sich genommen hatte.

Auf dem Programm standen bekannte Veranstaltungen. So am Montagnachmittag die Gedenkstunde auf dem jüdischen Friedhof mit einem anschließenden Dia-Vortrag von Lea Sassoon. Am Dienstag unternahmen die Gäste und ihre Koblenzer Freunde eine Stadtrundfahrt mit dem historischen KEVAG-Bus. Am Mittwoch gab es den traditionellen Empfang des Oberbürgermeisters von Koblenz Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig im Koblenzer Weindorf. Der "Heimatbesuch" klang dann am Samstag mit dem Schabbat-Gottesdienst in der Koblenzer Synagoge aus.

Am Ende dieser erlebnisreichen und anrührenden Woche waren sich die Gäste einig: Es waren wieder sehr schöne und erinnerungsreiche Tage in der "alten Heimat". Zum Abschied reichten sich die Gäste die Hände und versprachen: "Wir kommen zum Heimatbesuch nach Koblenz so lange es irgendwie geht. Im nächsten Jahr sehen wir uns alle wieder!"

Vom "Heimatbesuch" berichtete die Rhein-Zeitung in einem sehr ausführlichen Artikel. In diesem kommt vor allem Werner Appel zu Wort. Appel stellt sich heute  noch - im Alter von 86 Jahren - als Zeitzeuge zur Verfügung. Auch für unseren Förderverein ist er immer wieder aktiv. Mit ihm hat der Förderverein im Jahr 2009 einen einstündigen Film mit dem Titel: "Werner Appel - Jüdisches Leben und Überleben in Koblenz 1933 - 1945" erarbeitet. Der Film kann im Medienladen in Koblenz ausgeliehen und beim Förderverein auch käuflich erworben werden. Werner Appel ist für sein unermüdliches Engagement im Jahr 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. 

In ihrer Ausgabe vom 10. September 2014 berichtete die Rhein-Zeitung in einem großen Artikel über den "Heimatbesuch": HIER lesen

Ein weiterer Artikel von "Blick aktuell", Ausgabe Koblenz Nr. 37 vom 13.09.2014 HIER lesen

Einer der Höhepunkte des "Heimatbesuchs" war wieder der Empfang des Koblenzer Oberbürgermeisters Hofmann-Göttig bei einem Mittagessen im Weindorf.

Interessierte Zuhörer beim Empfang: Linke Seite: Lea Sassoon, Christel und Werner Appel; rechte Seite: Vorsitzender des Fördervereins Mahnmal Koblenz Dr. Jürgen Schumacher mit Frau Ilona, stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig

 

In freundschaftlicher Verbundenheit: Ruth Homrighausen, Schwester von Werner Appel, umarmt von Lea Sassoon und Joachim Hennig

 

Zum Abschied das Gemeinschaftsfoto mit dem Versprechen, sich im nächsten Jahr in Koblenz beim "Heimatbesuch" wieder zu sehen.