70 Jahre Land Rheinland-Pfalz – Die ersten Entwürfe der Landesverfassung
Die kürzlich von unserem stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Hennig begonnene und in der Heimatzeitung – Ausgabe Koblenz – Blick aktuell abgedruckte Reihe zum „Geburtstag“ unseres Landes Rheinland-Pfalz wird fortgesetzt. In einem weiteren Beitrag schildert Hennig, wie die beiden Juristen Dr. Adolf Süsterhenn und Dr. Ernst Biesten den Auftrag der französischen Besatzungsmacht zum Entwurf einer Landesverfassung umgehend annahmen. Binnen weniger Wochen schufen sie erst einen privaten Entwurf und bearbeiteten ihn dann mit den vier übrigen Mitgliedern des Verfassungsausschusses der Gemischten Kommission. Das war in dieser Form nur möglich, weil sich Süsterhenn schon seit längerem speziell mit Verfassungsfragen beschäftigt hatte und beide in Unkel am Rhein wohnten. So konnte der Verfassungsausschuss schon Ende Oktober 1946 den Entwurf der Gemischten Kommission übergeben. Entstanden war – wie der Vorsitzende der Gemischten Kommission und designierte erste Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Dr. Wilhelm Boden feststellte – ein „Monumentalwerk“. Zu Recht gilt Dr. Süsterhenn als der „geistige Vater“ unserer Landesverfassung. Einen wichtigen Anteil an ihrem Zustandeskommen hatte aber auch Dr. Biesten – der erste Polizeipräsident von Koblenz und entschiedene Gegner der Nationalsozialisten, der diese Arbeiten an der Verfassung schon als erster Präsident des Landesverwaltungsgerichts (heute: Oberverwaltungsgerichts) Rheinland-Pfalz vornahm. An Ernst Biesten erinnert auch eine Personentafel in der Dauerausstellung unseres Fördervereins.
Die Personentafel von Ernst Biesten finden Sie HIER
Eine Million Besucher !!
Wir sind Millionär – Besucher-Millionär. Am frühen Nachmittag des 12.12. (2016) hatten wir den Millionsten Besucher auf dieser Homepage! Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Arbeit so viele Menschen und so viel Interesse im Internet erreicht haben. Die Arbeit zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus aus Koblenz und Umgebung, an die Verbrechen der Nazis und zur Mahnung an uns alle, dass so etwas nie wieder geschieht, hat reiche Früchte getragen. Nicht nur in Koblenz und Umgebung, nicht nur in Rheinland-Pfalz und Deutschland, sondern weltweit. Dafür sagen wir: danke, danke, danke!
Als wir vor gut 11 Jahren, im Frühsommer 2005, mit dieser Homepage begannen, haben wir nicht im Entferntesten an einen solchen Erfolg gedacht. Wir sind ja keine Gedenkstätte, kein Archiv, kein Dokumentationszentrum. Wir haben nur einen Gedenkort, das Mahnmal für Opfer des Nationalsozialismus aus Koblenz auf dem Reichensperger Platz. Und nicht einmal deswegen ist Koblenz, die kleine Großstadt an Rhein und Mosel, näher bekannt, sondern wegen des Deutschen Ecks. Aber wir haben Koblenz auch als Gedenkort und das Gedenken hier bekannt gemacht. Dafür haben wir hart und kontinuierlich an unserem Projekt www.mahnmalkoblenz.de gearbeitet.
Es ist der Erfolg von vielen – aber die Macher sind nur zwei: Joachim Hennig, der stellvertretende Vorsitzende unseres Fördervereins Mahnmal Koblenz, der nahezu den gesamten Text der Homepage geliefert hat, und Herbert Bartas, der Inhaber der Firma Eltovi in Polch, der diesen Inhalt technisch umgesetzt und auf die Homepage gebracht hat.
Von Herbert Bartas stammt auch die Idee zu dieser Homepage. Als wir zusammen den ersten unserer inzwischen sechs Dokumentarfilme machten, meinte er: „Wer heutzutage den Anspruch erhebt, eine nachhaltige und wirksame Gedenkarbeit leisten zu wollen, muss im Internet präsent sein.“ Das kam schon bei Joachim Hennig an – aber es dauerte noch, bis es in die Tat umgesetzt wurde. Denn es war klar, dass es viel Arbeit, zusätzliche Arbeit, bringen würde und dass es ein Projekt auf längere, ja lange Sicht sein würde – Ausgang ungewiss. Aber dann ließ sich Joachim Hennig doch auf das Abenteuer ein - waren wir vom Förderverein Mahnmal Koblenz doch mit im Boot.
Aller Anfang war auch hier schwer. Joachim Hennig und Herbert Bartas erinnern sich noch gut, wie sie zunächst mindestens ein Dutzend Wochenenden im Polcher Studio tüftelten und nach und nach Inhalte auf die Homepage brachten. Erst einmal waren die Struktur und das Aussehen der Homepage zu finden. Dann ging es weiter mit den Basis-Informationen über unseren Verein, die Vereinssatzung, die Geschichte des 1997 gegründeten Vereins und des 2001 errichteten Mahnmals.
Es folgten Berichte über die bisherige Vereinsarbeit, über die Veranstaltungen zum Gedenktag am 27. Januar jeden Jahres und über die Vorträge, Aufsätze und andere Aktivitäten von Joachim Hennig. Das Kernstück der Homepage wurde die Präsentation unserer Dauerausstellung über NS-Opfer aus Koblenz und Umgebung. Diese hatte Joachim Hennig für den Förderverein ab dem 27. Januar 2003 erarbeitet und dann immer weiter ergänzt. Inzwischen sind es 118 Biografien, die auch alle auf der Homepage zu sehen und herunter zu laden sind. Ergänzt wird diese Sammlung von Lebensbildern durch weitere Informationen über die NS-Opfer und durch eine umfangreiche Chronologie der Ereignisse, in die diese Biografien eingebunden sind.
Auf der Homepage werden auch die in Koblenz verlegten „Stolpersteine“ dokumentiert, die Aktionen der Verlegungen, die Namen der Opfer und die Verlegeorte der Steine. Weitere Themenbereiche waren und sind die „Stätten der Verfolgung“ innerhalb von Koblenz und auch außerhalb davon sowie Täterbiografien. Neben diesen Bereichen, die aktualisiert werden, gibt es immer wieder Informationen zur eigenen und auch zur übrigen Gedenkarbeit in Koblenz. Im laufenden Jahr 2016 finden sich zurzeit 35 solcher Informationen auf der Homepage.
Eine neue Qualität erreichte die Homepage mit der virtuellen Ausstellung „Hugo Salzmann (1903 – 1979): Kommunist – Gewerkschafter – Künstler aus Bad Kreuznach“. Auf einer Subdomain der Homepage erzählen wir mit Texten, Bildern, Karten, Dokumenten, gesprochenem Wort und kleinen Filmen und 379 Text-Tafeln das Leben und Wirken des Bad Kreuznachers NS-Opfers Hugo Salzmann. Die vor vier Jahren (am 18. November 2012) frei geschaltete virtuelle Ausstellung haben inzwischen mehr als 33.000 Gäste besucht. Vor einem knappen halben Jahr, am 1. Juli 2016, haben wir dann noch eine (gekürzte) Version dieser Ausstellung in französischer Sprache ins Internet gestellt. Diese haben inzwischen 1.500 Besucher angeschaut.
Die französische Version der Ausstellung ist für uns der Einstieg in eine französische Version unserer Homepage überhaupt. Wir werden uns bemühen, Informationen, die auch französischsprachige Besucher interessieren können, in deren Sprache zu präsentieren. Wünschenswert wäre auch eine weitere Internationalisierung, vor allem durch englischsprachige Beiträge. Hierzu fehlt uns aber noch ein Übersetzer.
Mit diesen beiden Subdomains zusammen geht unsere Homepage mit insgesamt 1.035.000 Besuchern auf die 2. Million zu.
Dies klingt alles wie eine Erfolgsgeschichte. Das ist es auch. Die langjährige harte Arbeit sieht man unserer – so meinen wir - gut gestalteten, informativen und aktuellen Homepage nicht an. Auch das ist gut so. Die Besucher sollen sie gern und mit Gewinn anschauen und sich – bei allem Ernst des Themas – über die zusammengetragenen und präsentierten Informationen freuen.
Joachim Hennig und Herbert Bartas hoffen, dass sie noch lange diese Gedenkarbeit für Opfer des Nationalsozialismus aus Koblenz und Umgebung machen können. Das hängt auch von der weiteren Förderung der Homepage ab. Neben dem Förderverein Mahnmal Koblenz wird die Homepage von der Sparkasse Koblenz und dem Rotary-Club Koblenz-Ehrenbreitstein unterstützt. Ihnen gilt ein herzliches Dankeschön!
Alles wäre aber nichts ohne Sie – ohne die Gäste, die die Homepage jetzt mehr als eine Million Mal besucht haben. Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch und auf die 2. Million!
Unsere Homepage macht Furore
Der/die millionste Besucher/Besucherin unserer Homepage am 12. Dezember 2016 hat viel Resonanz gefunden. Die örtliche Presse berichtete über dieses „freudige“ Ereignis.
Lesen Sie dazu den nachfolgenden Artikel in der Rhein-Zeitung – Ausgabe Koblenz – vom 4. Januar 2017 HIER
und den ausführlichen Beitrag in Blick aktuell – Ausgabe Koblenz – Nr. 1/2017 vom 5. Januar 2017 HIER lesen.
Mit so viel Interesse haben wir noch eine Jahresendrallye hingelegt. Der Dezember 2016 war bisher unser bestbesuchter Monat. Unsere Homepage wollten allein in diesem Monat 19.686 Gäste sehen. Das sind mehr als 630 Besucher pro Tag. Dazu kommen noch die Gäste unserer als Subdomain geführten virtuellen Ausstellung über Hugo Salzmann hinzu – und zwar in der deutschen und auch in der französischen Version.
Wir vom Förderverein Mahnmal Koblenz freuen uns sehr für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz und Umgebung sehr über diesen Zuspruch. Ein herzliches Dankeschön an alle Besucher und ein herzliches Willkommen an die neuen Gäste. Dieses tolle Ergebnis ist für uns Ansporn, so weiter zu machen. Die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz und Umgebung sind nicht vergessen. Wir erinnern an sie. Es heißt ja: „Ein Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“ Denken wir alle weiter an diese Menschen – Vielen Dank!
Übrigens: Unser Webmaster Herbert Bartas hat uns zum Jubiläum ein sehr schönes Geschenk gemacht: Jetzt gibt es auf unserer Homepage wieder eine eigene Suchmaschine. Sie befindet sich auf der Startseite rechts. Dort muss man nur einen Namen oder einen Begriff eingeben. Dann zeigt die Startseite in der Mitte unten alle auf der Homepage dazu verfügbaren Informationen an. Mühsames blättern ist damit überflüssig. Eine solche Suchmaschine hatten wir schon vor einigen Jahren auf unserer Homepage. Leider ist sie ein Einfallstor für Hackerangriffe gewesen. Diese haben unsere Homepage wiederholt zerschossen. Hoffentlich passiert das nicht wieder.
Auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön an unseren Webmaster Herbert Bartas !