Gedenkarbeit mit Licht und Schatten
Seit dem 27. Januar 2007 werden in Koblenz "Stolpersteine" des Kölner Künstlers Gunther Demnig verlegt. Inzwischen sind es nach 12 Aktionen 119 Steine. Aber stimmt das? Liegen 119 Stolpersteine in den Bürgersteigen von Koblenz?
Nein. Erst vor einigen Tagen wurde festgestellt, dass zwei Stolpersteine durch Bauarbeiten völlig ruiniert sind. Dabei kam dann auch heraus, dass seit mehr als einem Jahr andere Stolpersteine verschwunden sind. Es sind dies die Steine für die NS-"Euthanasie"-Opfer Edmund Zimmer und Alois Gass. Womöglich gibt es noch weitere Verluste. Wie konnte das passieren? Sehr wahrscheinlich kam es dazu, weil die Stadt Baufirmen und dem eigenen Tiefbauamt nicht die Lage der Steine mitteilte und diese deshalb bei Bauarbeiten an den Bürgersteigen bzw. in der Nähe der Verlegeorte beseitigt oder zerstört wurden. Das ist sicherlich kein Ruhmesblatt der Stadt. Wie es heißt, sind jetzt die fehlenden bzw. zerstörten Steine bei Gunther Demnig nachbestellt. Man darf gespannt sein, wann diese zum Teil seit mehr als einem Jahr fehlenden Steine neu verlegt werden.
Lesen Sie dazu HIER den Artikel unseres stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Hennig im "Schängel" Nr. 24 vom 13. Juni 2018.
Dr. Friedrich Syrup - Ehrung für einen Kriegsverbrecher?
Die seit vielen Jahren immer einmal wieder aufkommende Kritik an zahlreichen Straßennamen der Stadt Koblenz wird in jüngster Zeit heftiger und kommt von verschiedenen Seiten. Unser stellvertretender Vorsitzender hat diese Kontroverse jetzt zum Anlass genommen, innerhalb seiner Serie "Erinnerung an NS-Opfer" den besonders probleamtischen Straßenbenennungen nachzugehen. Dabei beginnt er mit der nach dem früheren Präsidenten des Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung sowie kurzzeitigem Reichsarbeitsminister Dr. Friedrich Syrup benannte Friedrich-Syrup-Straße in Koblenz-Rauental. Über ihn hat Hennig im Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 2017 eine umfangreiche Biografie veröffentlicht.
Lesen Sie HIER seinen Beitrag über Dr. Friedrich Syrup im "Schängel" Nr. 25 vom 20. Juni 2018.