Hanns-Maria-Lux - Ehrung für einen NS-Funktionär
Die kleine Reihe über sehr problematische Straßennamen in Koblenz - innerhalb der Reihe über die Erinnerung an NS-Opfer - ist jetzt zum Abschluss gekommen. Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig hat als letzten den in Trier geborenen und viele Jahre in Koblenz lebenden und arbeitenden Jugendschriftsteller und Lehrer Hanns Maria Lux porträtiert. Nach Lux ist ebenfalls eine Straße in Koblenz benannt, auch ist er Ehrenbürger der Stadt Oberwesel. In den letzten Jahren ist die Benennung der Straße nach Lux kritisiert worden. Jetzt hat der ehemaliger Lehrer, studierte Germanist und Politikwissenschaftler Dr. Walter Karbach eine sehr umfangreiche und exakte Biografie über ihn geschrieben: "Hanns Maria Lux und die Nazis - Eine Erkundung". Diese hat die Diskussion über Hanns Maria Lux neu belebt. Hennig hat dies zum Anlass genommen, die Benennung der Hanns-Maria-Lux-Straße ebenfalls zu kritisieren.
Lesen Sie dazu HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 28 vom 11. Juli 2018.
Straßenbenennungen - nach Koblenzer Widerstandskämpfern?
Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig setzt seine Reihe im "Schängel" über die Erinnerung an NS-Opfer auch im Sommer fort. In der neuen Folge beschäftigt er sich mit drei Benennungen von Koblenzer Straßen, die nach Darstellung des Stadtrates drei Widerstandskämpfern gewidmet sind. Hennig zeigt, dass alle drei ehemalige Stadträte (Maria Detzel, Veit Rummel und Helene Rothländer) keine Widerstandskämpfer bzw. Widerständler waren. Maria Detzel und Helene Rothländer - von Veit Rummel weiß man nur, dass er bei der Abstimmung im Stadtrat über die Ehrenbürgerschaft Hitlers von SA-Leuten aus dem Saal geführt wurde und dann einige Jahre später starb - waren vielmehr als ehemalige Mandatsträgerinnen von SPD und CDU kurzzeitig (vor allem im Rahmen der Aktion "Gewitter" nach dem 20. Juli 1944) in Gestapohaft. Hennig kritisiert, dass diese Straßenbenennungen wenig kompetent und auch parteilich erfolgten, denn Stadtverordnete der KPD, die wegen ihrer politischen Einstellung in Konzentrationslager verschleppt und misshandelt wurden, hatte man von einer Ehrung ausgeschlossen.
Lesen Sie HIER den Artikel im "Schängel" Nr. 29 vom 18. Juli 2018.