Einweihung des Gedenksteins für den abgeschossenen und ermordeten US-Flieger Eugene Kalinowsky in Laubenheim/Nahe am 16. Oktober 2020.
Anlass für den Gedenkstein und seine Einweihung war der 100. Geburtstag des amerikanischen Soldaten Eugene Kalinowsky, der wenige Monate vor Kriegsende mit seinem Bomber an der unteren Nahe abgeschossen und dann nach seiner Gefangennahme hinterrücks von einem SS-Unterführer ermordet wurde.
Die Ehrengarde mit dem Stifter des Gedenksteins De. Karl-Heinz Bock
Lesen Sie hierzu einen Bericht vom "Öffentlichen Anzeiger" Bad Kreuznach vom 19.10.2020
Einen weiteren Bericht von der "Allgemeinen Zeitung" Bad Kreuznach können Sie HIER lesen
und einen bebilderten Bericht von Wolfgang Rücker können Sie HIER lesen.
v.l.n.r.: Joachim Hennig, Ortsbürgermeisterin von Laubenheim/Nahe Barbara Sand, Oberst Stephen M. Pierce,
Stifter Dr. Karl-Heinz Bock und Oberst William R. Hill II.
Die Amerikaner haben das Geschehen jetzt auch auf Facebook veröffentlicht:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10158916854072020&id=90378027019
Eine weitere Pressemeldung hat uns aus den USA erreicht:
Hier der Link zum Presseartikel:
Lesen Sie HIER die offizielle PDF-Version vom Presseartikel (PDF-Artikeldruck)
14. Stolperstein-Verlegung in Koblenz für die Familie Sonnenberg/Blum
Am 27. Oktober 2020 fand die 14. Verlegeaktion von Stolpersteinen in Koblenz für die jüdische Familie Sonnenberg/Blum in der Mainzer Straße 10 statt. Initiiert wurde sie von von der Arbeitsgruppe "Demokratie leben" der Realschule plus Auf der Karthause. Ein ganzes Jahr hatten sich die betreuende Lehrerin Frauke Rittscher und zahlreiche SchülerInnen der Schule mit der Biografie der Familie beschäftigt. Anküpfungspunkt war die Autobiografie von Dr. Gerhard Siegfried Sonnenberg, der diese für den internen Kreis angefertigte Lebensgeschichte bei einem seiner Heimatbesuche in Koblenz der Gedenkarbeit hier überlassen hatte. Frauke Rittscher und Ihre SchülerInnen nahmen diese Informationen dankbar auf, recherchierten und fanden schließlich sogar noch den Kontakt zur Familie, allerdings war Gerhard Siegfried Sonnenberg bereits vor einigen Jahren gestorben.
Bei der Arbeit entstand schon früh die Idee, dieses Familienschicksal öffentlich und sichtbar zu machen. Dazu entschied sich die Gruppe schon bald für die Verlegung von Stolpersteinen durch den Kölner Künstler Gunter Demnig. Geplant war die Verlegung zweier Stolpersteine für Moses und Paul Sonnenberg, die aus Koblenz nach Holland hatten flüchten können, dort aber nach der Besetzung durch Hitler-Deutschland verhaftet, nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden. Im Zuge der Beschäftigung mit der gesamten Familiengeschichte entschloss sich die Gruppe dann zur Verlegung von Stolpersteinen für weitere Familienmitglieder. Schließlich entschied man sich für die Vrelegung von sechs Steinen. Sie konnten dann auch dank zahlreicher Spenden finanziert werden.
Für die Verlegung der Stolpersteine hatte die Arbeitsgruppe "Demokratie leben" ein umfangreiches und sehr persönliches Programm erarbeitet. Dessen Umsetzung war dann wegen der Beschränkungen in der Corona-Krise leider nicht möglich. So fand die Verlegung ohne die Mitglieder der Arbeitsgruppe, und auch ohne Angehörige der Familie Sonnenberg und mit nur wenigen interessierten Zuschauern statt. Die Arbeitsgruppe mit ihrer Lehrerin Frauke Rittscher hat das sehr bedauert. Es ist aber schon jetzt geplant, eine solche Inszenierung baldmöglich nachzuholen - etwa im Zuammenhang mit dem Putzen der Stolpersteine, hat doch die Arbeitsgruppe die Patenschaft für die Steine übernommen.
Die verlegten sechs Stolpersteine für die Familie Sonnenberg/Blum (links),
rechts daneben die beiden Stolpersteine für die Eheleute Dr. Isidor und Erna Treidel, jeweils in der Mainzer Straße 10.
Sehen Sie auch den kleinen Film, die den Arbeitsgruppe "Demokratie leben" im Zusammenhang mit der Stolperstein-Verlegung für die Familie Sonnenberg/Blum erarbeitet hat:
https://www.youtube.com/watch?v=_G274semJ2Q
Auf dieser Homepage finden Sie auch eine Biografie von Moses und Paul Sonnenberg. Hier ist der Link dazu:
https://www.mahnmalkoblenz.de/index.php/die-dauerausstellung
dann Tafel 121 anwählen
Corona-bedingt war ein Putzen von in Koblenz verlegten Stolpersteinen zur Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 nicht möglich. Schülerinnen und Schüler Koblenzer Schulen haben aber auf andere Weise an diese Verbrechen und ihre Opfer erinnert. Zusammen mit dem Dokumentarfilmer Robert Krieg haben sie einen kleinen Film mit dem Titel:
"Damit niemand vergessen wird" erarbeitet.