Gedenken zum 20. Juli 1944
Aus Anlass der 70. Wiederkehr des Attentats- und Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 besuchte der Arbeitskreis Unternehmensführung Stätten der Verfolgung in Koblenz und ließ sich von unserem stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Hennig zu den in der Innenstadt verlegten Stolpersteinen führen. Den Abschluss bildete eine Schweigeminute am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Reichensperger Platz, an dem der Arbeitskreis unter Leitung von Frau Gaby Alterauge 70 rote Rosen niedergelegte.
Einen Presseartikel der Rhein-Zeitung vom 29. Juli 2014 HIER lesen
Einen Presseartikel vom Lokal Anzeiger vom 6. August 2014 HIER lesen
Einen Presseartikel von Blick aktuell -Ausgabe Koblenz- vom 02. August 2014 HIER lesen
Wieder Heimatbesuch in Koblenz
Auch in diesem Jahr kamen ehemalige jüdische Bürger aus Koblenz und Vallendar zum traditionellen "Heimatbesuch". Vom 7. bis 14. September 2014 besuchten sechs Gäste die "alte Heimat" bzw. begleiteten ihre Angehörigen nach Koblenz. Es waren die "Treuesten der Treuen", die sich auch von den Krisen und Kriegen in der Welt nicht abhalten ließen und deren Gesundheit noch eine anstrengende An- und Abfahrt zuließ. Ein Wiedersehen gab es mit der Familie Appel: mit Werner Appel und seiner Frau Christel, mit seinen Schwestern Ruth und Marlene sowie mit Ruths Tochter. Mit dabei war auch wieder Lea Sassoon, die aus Israel den weitesten Weg für den "Heimatbesuch" auf sich genommen hatte.
Auf dem Programm standen bekannte Veranstaltungen. So am Montagnachmittag die Gedenkstunde auf dem jüdischen Friedhof mit einem anschließenden Dia-Vortrag von Lea Sassoon. Am Dienstag unternahmen die Gäste und ihre Koblenzer Freunde eine Stadtrundfahrt mit dem historischen KEVAG-Bus. Am Mittwoch gab es den traditionellen Empfang des Oberbürgermeisters von Koblenz Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig im Koblenzer Weindorf. Der "Heimatbesuch" klang dann am Samstag mit dem Schabbat-Gottesdienst in der Koblenzer Synagoge aus.
Am Ende dieser erlebnisreichen und anrührenden Woche waren sich die Gäste einig: Es waren wieder sehr schöne und erinnerungsreiche Tage in der "alten Heimat". Zum Abschied reichten sich die Gäste die Hände und versprachen: "Wir kommen zum Heimatbesuch nach Koblenz so lange es irgendwie geht. Im nächsten Jahr sehen wir uns alle wieder!"
Vom "Heimatbesuch" berichtete die Rhein-Zeitung in einem sehr ausführlichen Artikel. In diesem kommt vor allem Werner Appel zu Wort. Appel stellt sich heute noch - im Alter von 86 Jahren - als Zeitzeuge zur Verfügung. Auch für unseren Förderverein ist er immer wieder aktiv. Mit ihm hat der Förderverein im Jahr 2009 einen einstündigen Film mit dem Titel: "Werner Appel - Jüdisches Leben und Überleben in Koblenz 1933 - 1945" erarbeitet. Der Film kann im Medienladen in Koblenz ausgeliehen und beim Förderverein auch käuflich erworben werden. Werner Appel ist für sein unermüdliches Engagement im Jahr 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Ein weiterer Artikel von "Blick aktuell", Ausgabe Koblenz Nr. 37 vom 13.09.2014 HIER lesen
Einer der Höhepunkte des "Heimatbesuchs" war wieder der Empfang des Koblenzer Oberbürgermeisters Hofmann-Göttig bei einem Mittagessen im Weindorf.
Interessierte Zuhörer beim Empfang: Linke Seite: Lea Sassoon, Christel und Werner Appel; rechte Seite: Vorsitzender des Fördervereins Mahnmal Koblenz Dr. Jürgen Schumacher mit Frau Ilona, stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig
In freundschaftlicher Verbundenheit: Ruth Homrighausen, Schwester von Werner Appel, umarmt von Lea Sassoon und Joachim Hennig
Zum Abschied das Gemeinschaftsfoto mit dem Versprechen, sich im nächsten Jahr in Koblenz beim "Heimatbesuch" wieder zu sehen.
- Nein zu Hitler! - Sozialdemokratie und Freie Gewerkschaften in Verfolgung, Widerstand und Exil 1933 - 1945
- Vortrag unseres stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Hennig am 28. Oktober 2014 um 18.30 Uhr in Bad Kreuznach im Stadtratssaal, Brückes 1: "Rollendes KZ - Der 12. SS. Eisenbahnbauzug in Bad Kreuznach und anderswo"
- Koblenz ist und bleibt bunt!